Auf dem langen Weg zum Profisport

Zusammen treiben sie die Professionalisierung des Unihockeysports im Kanton Zug voran: Zug-United-Sportchef Bruno Schelbert, OYM-Gründer und -Inhaber Hanspeter Strebel, Zug-United-Präsident Pascal Hoorn und OYM-CEO Thomas Iten (von links).Bild: Michael Peter
Der Zentralschweizer Unihockeyverein Zug United und das Athletikzentrum für Spitzensport OYM (on your marks) in Cham gehen eine mehrjährige Partnerschaft ein.
In der «Zug United Floorball Academy» erhalten Spielerinnen und Spieler der NLA und U21-Teams die Möglichkeit, unter besten und modernsten Bedingungen zu trainieren. Mit der Zusammenarbeit bauen die Verantwortlichen von Zug United die Trainingsmöglichkeiten konsequent aus und ermöglichen Nationalspielern und Talenten, professionell zu trainieren.
Die aktuell bestenTrainingsmöglichkeiten
Das OYM in Cham ist das wohl modernste und innovativste Trainingszentrum Europas. Es vereint hoch spezialisierte Infrastrukturen für Athletiktraining und Rehabilitation, modernste Sport-Performanceflächen und interdisziplinäre Forschung unter einem Dach. Für Zug United ist der individuelle Fortschritt und die Entwicklung des Unihockeysports auf die nächste höhere Stufe das oberste Gebot. Dafür arbeitet der Verein mit gut ausgebildeten Trainern, die mit hoher Leidenschaft den fokussierten Leistungsgedanken leben. Es ist naheliegend, dass als nächster Schritt eine Zusammenarbeit mit OYM angestrebt worden ist. Ab Mai 2023 profitieren in der gegründeten «Zug United Floorball Academy» erfolgversprechende Spieler von den aktuell besten Trainingsmöglichkeiten in Cham.
Zuger und SchweizerUnihockey verbessern
Die Weltmeisterschaft in der Schweiz vom November 2022 hat gezeigt, dass die Schweizer Unihockey-Elite den Anschluss an die besten drei Nationen Schweden, Finnland und Tschechien zu verlieren droht. Es ist offensichtlich, dass nur mit einer Anpassung der Förder- und Trainingsmöglichkeiten die Lücke zwischen den Nationen verringert werden kann. Gleichzeitig kommt Zug United wegen fehlender Halleninfrastruktur an die Grenzen. Im Rahmen des bestehenden und aktuellen regionalen Leistungszentrums konnten immerhin die Trainingsmöglichkeiten für leistungswillige Talente ausgebaut und erste Erfolge mit den Schweizer-Meister-Titeln gefeiert werden.
Unihockey sollzum Profisport werden
Jedoch hat bisher eine Lösung für die Spielerinnen und Spieler der ältesten Juniorenstufe und der NLA gefehlt. «Die Zug United Floorball Academy wird unserem Bestreben, die besten Spielerinnen und Spieler in Zug zu haben, mit Sicherheit viel helfen», ist Zug United-Präsident Pascal Hoorn überzeugt. «Damit werden wir nicht nur die Lücke zu den Topteams in der NLA schliessen, sondern auch unsere Nationalspielerinnen und -spieler besser machen.» Der Aufwand, welchen selektionierte Spielerinnen und Spieler betreiben, lässt zwar ein Teilzeitstudium oder eine Teilzeit-Tätigkeit zu. Mit bis zu 14 Trainingseinheiten pro Woche liegt der Fokus jedoch klar beim Unihockey. Entsprechend müssen Spielerinnen und Spieler ihr Commitment zum Spitzensport geben. Hoorn sieht dies als wichtigstes Kriterium: «Wer Teil der Zug United Floorball Academy werden will, muss dem Unihockeysport alles unterordnen. Es braucht nebst Talent und Potenzial vor allem auch die Mentalität, täglich an sich zu arbeiten und sich verbessern zu wollen.» Bereits sicher ist, dass von Zug United mehrere Spielerinnen und Spieler der NLA Teams sowie Juniorennationalspielerinnen und -spieler von der Kooperation profitieren. Weitere Gespräche mit interessierten Personen laufen. Zudem werden sich Verstärkungsspieler, welche ihren Nationalteams angehören, der Academy anschliessen.
Trainings nachneustem Standard
Im OYM erhalten die Spielerinnen und Spieler wöchentlich Athletiktrainings sowie korrektive und therapeutische Massnahmen. Periodische Testings, Workshops und Zugang zur sportlergerechten Ernährung im OYM-Restaurant gehören ebenso zum Nutzungsangebot wie auch die weiteren Möglichkeiten zur Regeneration oder zum Lernen. In der Sporthalle finden zudem mehrmals wöchentlich individuell ausgerichtete Skillstrainings unter der Leitung des NLA-Headcoaches statt. Hinzu kommen weiterhin Teamtrainings oder die Aufgebote für die Nationalteams. Mit modernsten Tools überprüfen die Verantwortlichen des OYM tagtäglich die Belastung jedes einzelnen Athleten, damit die Einheiten sinnvoll und den individuellen Bedürfnissen entsprechend gesteuert werden können. Zwischen acht und zwölf Spielerinnen und Spieler schliessen sich der «Zug United Floorball Academy» an. Entschieden über die Teilnahme wird anhand eines Kriterienkataloges. Nebst dem Talent wird der gesundheitliche Zustand, die athletische Belastungsfähigkeit, das Talent und das mögliche Potenzial berücksichtigt. Ermöglicht und finanziert wird das Projekt dank Unterstützung von Sponsoren und Stiftungen. Zudem trägt jede Athletin und Athlet einen Teil der Kosten selbst. fh