Schüler organisiert ein Rollskirennen und hofft auf viele Teilnehmer

Yanick Gmür mit Rollskiern. An dieser Stelle befindet sich der Start- und Zielbereich. Jetzt kann man sich fürs Rennen anmelden. Bild: Patrick Gmür
Am Sonntag, 21. Mai, sind geübte Rollskiläuferinnen und Rollskiläufer in Cham eingeladen, an einem rund 17 Kilometer langen Rennen teilzunehmen.
Von: Barbara Munz
«Für meine Abschlussarbeit wollte ich etwas Einmaliges und Herausforderndes ausarbeiten», erzählt Yanick Gmür. «Auch die anspruchsvolle Arbeit von der Planung bis zur Durchführung und der Zusammenarbeit mit verschiedenen Ansprechpartnern interessiert mich.» Der Baarer Sekundarschüler stammt aus einer sportbegeisterten Familie. «Meine Freizeit verbringe ich oft auf dem Mountainbike oder Rennvelo. Im Winter fahre ich gerne Ski. Auch spiele ich Unihockey bei den White Indians und bin Torhüter. Mein Vater ist ambitionierter Skilangläufer und hat letztes wie auch dieses Jahr die Swiss-Loppet-Serie in seiner Kategorie gewonnen.» Für Langläufer sei die Saisonvorbereitung auf Rollskiern ein wichtiges Training, ergänzt der sympathische Teenager. «Es gibt in der Schweiz bis heute wenig Möglichkeiten, den Formstand anhand von Rennen zu testen.»
Gute Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern
Der 15-Jährige hat schon einige organisatorische Punkte auf seiner Liste erledigt. Die grösste Herausforderung war das Finden einer attraktiven Rennstrecke. Er suchte nach wenig befahrenen Strassen mit entsprechender Infrastruktur wie Start- und Zielbereich samt Parkplätzen. Yanick Gmür fand schlussendlich in Niederwil bei Cham einen abwechslungsreichen 4,3-Kilometer-Rundkurs, welcher beim Rennen viermal absolviert wird. Als Nächstes befasste er sich mit dem Grobkonzept. Für die Durchführung braucht es die Bewilligungen der Grundeigentümer sowie der Gemeinde und des Kantons. «Mit der ersten Herausforderung wurde ich konfrontiert, als mir die Fachstelle Bewilligungen der Zuger Polizei etwa 15 Punkte aufzeigte, welche es zu beachten gibt. Mein Projektpartner hat mich dann motiviert, am Ball zu bleiben», erläutert Yanick, der nach dem Abschluss der Oberstufe in diesem Sommer eine Lehre als Schreiner beginnen wird.
Yanick Gmür ist froh, von den verschiedenen Amtsstellen gute Unterstützung erhalten zu haben. Offene Fragen seien konstruktiv beantwortet worden. Da sich auf der Strecke auch Bushaltestellen befinden, hat der Baarer Schüler zusammen mit den Zugerland Verkehrsbetrieben Lösungen erarbeitet. «Zusätzlich musste ich ein Sicherheitskonzept erstellen, welches einen Verkehrs- und Samariterdienst beinhaltet. Auch die Abschliessung einer Eventversicherung gehörte zu den Aufgaben, um die ich mich kümmern musste.»
Die Website informiert im Detail über den Anlass
Nachdem die Bewilligungen vorlagen, widmete sich der junge Baarer dem Budget sowie der Ausschreibung und Vermarktung des Anlasses. Und was war der grösste Kostenpunkt? «Am meisten Geld investierte ich in die Zeitmessung, da alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Transponder zur Wettkampfauswertung erhalten», antwortet Gmür. Ausserdem habe er eine Website erstellt, welche über den Anlass informiere. «In Sachen Sponsorensuche hatte ich ein grossartiges Erfolgserlebnis, als ich fünf Minuten nach meiner Anfrage bei einem Baarer Unternehmen bereits einen schönen Beitrag zugesichert bekam», freut sich der Schüler. Inzwischen habe er wichtige Sponsorenbeiträge zusammen. «Mit den Teilnehmerbeiträgen sollte dies die Deckung der Kosten ermöglichen.»
Dankbar für jede Unterstützung
Da das Rennen bei jeder Witterung stattfinden wird, meint Yanick Gmür: «Ich hoffe auf trockenes Wetter am Veranstaltungstag. Auch meine Schulklasse wird mir an diesem Tag tatkräftig unter die Arme greifen. Allen Beteiligten danke ich für die wertvolle Unterstützung.» Der junge Organisator freut sich auf viele motivierte Teilnehmende und hofft auf einen unfallfreien Anlass. Auch Zuschauerinnen und Zuschauer dürfen gerne das Rennen vor Ort mitverfolgen.
Anmeldung und Infos
unter www.rollskirennenzug.com